Der Regisseur Radu Jude hat mit „Pechbumsen oder: Bekloppter Porno“ den Goldenen Bären gewonnen. Ein Interview über Drehen im Corona-Chaos, seine hässliche Heimat Bukarest und warum er der Berlinale sehr dankbar ist.
WELT: Haben Sie Bedenken, dass manche Menschen sich diesen Film nicht anschauen werden, weil er mit einer Hardcore-Porno-Szene beginnt?
Radu Jude: Also, wir sollten mal alle Sensation weglassen und versuchen, ganz nüchtern auf das zu sehen, was dort am Anfang passiert. Ein Mann und eine Frau haben Sex. Passiert ständig überall auf der Welt. Wir wollten, dass die Zuschauer das sehen, was auch die Eltern zu sehen bekommen. Hier gibt es nichts Skandalöses. Keine extremen Arten der Liebe.