Bukarest – Die Angst vor dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und vor einem Krieg in der unmittelbaren Nachbarschaft dominiert die rumänischen Nachrichten seit Wochen. Manche in der Bevölkerung fürchten, dass russische Truppen auch die Republik Moldau angreifen könnten. Denn in der Separatistenregion Transnistrien, die nicht unter moldauischer Kontrolle steht, sind nach wie vor russische Truppen stationiert.
70 Prozent der Rumäninnen und Rumänen glauben Umfragen zufolge aber, dass sie von der Nato im Krisenfall geschützt würden. Drei Viertel meinen, dass die US-Basen in ihrem Land einen Schutz gegen mögliche Aggressionen darstellen könnten. Nicht nur die Zustimmung zur Nato, auch jene zur EU ist in den vergangenen Wochen wegen der Bedrohung aus Moskau gestiegen. Für Kritik sorgte in der traditionell Russland-kritischen rumänischen Bevölkerung die Aussage des sozialdemokratischen Verteidigungsministers Vasile Dâncu, der meinte, Rumänien solle seine Sicherheitsstrategie „mit Russland“ und nicht gegen Russland ausarbeiten.