Rumänien: Zwischen Ost und West, mit dem Krieg vor den Toren

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Lange war Rumänien, seit 2007 Mitglied der EU, das Stiefkind Europas. Doch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist es als Vorposten der westlichen Hilfe und Rückzugsgebiet für ukrainische Flüchtlinge von strategischer Bedeutung. Das Land an der Schnittstelle zwischen Ost und West blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

Rumänien ist seit 2004 Mitglied der NATO und gehört seit 2007 der Europäischen Union an. Lange war das Land das Stiefkind Europas, doch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist es als Vorposten der westlichen Hilfe und Rückzugsgebiet für ukrainische Flüchtlinge von strategischer Bedeutung. An vorderster Front befindet sich Rumänien aber auch aufgrund seiner Nähe zur Republik Moldau, die weder NATO- noch EU-Mitglied ist und befürchtet, dass sich der Konflikt über das separatistische prorussische Transnistrien ausweiten könnte.
Nicht nur die Landschaften sind mit Karpaten, Donau und Schwarzem Meer sehr abwechslungsreich, Rumänien ist auch ein ethnischer Schmelztiegel mit vielen Minderheiten, allen voran Roma und Ungarn. Über fünf Millionen Rumänen leben im Ausland, in Europa ist ihre Diaspora eine der größten.

Das Land an der Schnittstelle zwischen Ost und West blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Es errang seine Unabhängigkeit im Kampf gegen drei Großmächte – das Osmanische Reich, Österreich-Ungarn und Russland. Nach den Jahrzehnten der Sowjetherrschaft und der Ceausescu-Diktatur gelang es Rumänien allmählich, seine einzigartige Identität als Insel der romanisch geprägten Kultur inmitten seiner slawischen Nachbarn zu behaupten.

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